Wachstum der sauberen Energie senkt Nachfrage nach fossilen Brennstoffen bis 2030

Veröffentlicht am Nov. 02, 2025.
Wachstum der sauberen Energie senkt Nachfrage nach fossilen Brennstoffen bis 2030

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat in ihrem aktuellen World Energy Outlook einen außergewöhnlichen Trend im Energiesektor festgestellt. Laut der IEA wird das Wachstum der sauberen Energien und die sich verändernde globale Wirtschaftslandschaft voraussichtlich die Energienachfrage erheblich verlangsamen. Dies führt dazu, dass die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen bis zum Jahr 2030 ihren Höhepunkt erreichen wird.

Die IEA hebt hervor, dass das Wachstum der sauberen Energie stark genug ist, um nach dem Jahr 2030 den weltweiten Anstieg der Energienachfrage vollständig aus erneuerbaren Quellen zu decken. Ein elektrifiziertes Energiesystem, das hauptsächlich auf erneuerbaren Energien basiert, zeigt sich als weit effizienter im Vergleich zu den herkömmlichen, fossilen Brennstoffsystemen, bei denen ein erheblicher Teil der Energie als Abwärme verloren geht.

Im Jahr 2023 wurden weltweit mehr als 560 Gigawatt an neuen Kapazitäten für erneuerbare Energien hinzugefügt. Die Investitionen in saubere Energieprojekte erreichen nahezu 2 Billionen US-Dollar pro Jahr, was fast doppelt so hoch ist wie die Ausgaben für neue fossile Brennstoffvorkommen.

Besonders bemerkenswert ist Chinas Rolle im Bereich erneuerbare Energien. Der Bericht der IEA zeigt, dass China im Jahr 2023 60 Prozent der neuen globalen Kapazität für erneuerbare Energien ausmachte. Es wird erwartet, dass die Solarenergie in China bis Anfang der 2030er Jahre die gesamte Stromnachfrage der Vereinigten Staaten übertreffen wird.

Die IEA prognostiziert zudem ein rapides Wachstum der Nachfrage nach elektrischer Energie, das schneller Verlaufen wird als die allgemeine Energienachfrage. Dieser Trend deutet auf eine Transformation hin zu einem mehr elektrifizierten globalen Energiesystem hin.

Trotz dieser Veränderungen wird jedoch erwartet, dass die Nachfrage nach verflüssigtem Erdgas (LNG) bis zum Jahr 2035 mit einer Rate von mehr als 2,5 Prozent jährlich steigen wird. Dies stellt eine Anpassung der vorherigen Prognosen dar und zeigt ein schnelleres Wachstum als die Gesamtnachfrage nach Erdgas.

Die Märkte für Öl stehen ebenfalls vor Veränderungen. Laut IEA wird erwartet, dass die Produktionskapazität für freies Rohöl bis zum Jahr 2030 auf eine erhebliche Menge steigt.

Fatih Birol, der Direktor der IEA, betont, dass dieser mögliche Überschuss an Öl und Gas, der stark von geopolitischen Entwicklungen abhängt, zu einer völlig anderen Energiewelt führen könnte, als wir sie während der jüngsten globalen Energiekrise erlebt haben.

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